Mit abgeordnetenwatch auf Landtagswahl vorbereiten

121 Fragen haben Bürgerinnen und Bürger bisher auf „abgeordnetenwatch.de“ den Kandidatinnen und Kandidaten zur Thüringer Landtagswahl gestellt. 62 davon sind beantwortet worden, so der Zwischenstand zu dem extra für die Thüringer Landtagswahl von der unabhängigen Transparenzorganisation abgeordnetenwatch.de in Kooperation mit dem Verein Mehr Demokratie gestarteten Dialogportal.

Die meisten Fragen, bisher 36, gingen an Kandidaten der Links-Partei, an die SPD- und CDU-Kandidaten jeweils 29 Fragen, 16 an die der Grünen, vier jeweils an die Kandidaten der FDP und derAfD, zwei an die Freien Wähler und eine an die Piraten. Von den Spitzenkandidaten ist Bodo Ramelow von der Linkspartei mit neun Fragen und acht Antworten bisher am häufigsten angesprochen worden, gefolgt von Christine Lieberknecht, CDU, mit sieben Fragen und drei Antworten.

Zudem wurde den 279 Direktkandidaten eine Liste mit politischen Aussagen zu Themen, wie Schulpolitik, Demokratieentwicklung oder Mindestlohn übermittelt. An diesem Kandidatencheck haben 181 Kandidaten teilgenommen und hinterlegt, ob sie den Thesen zustimmen, sie ablehnen oder eine neutrale Position einnehmen. Ähnlich dem Wahl-O-Mat können die Wählerinnen und Wähler hier eingene Einstellungen mit denen der Kandidaten überprüfen, darüber hinaus aber auch direkt bei den einzelnen Kandidaten nachfragen.

Eine Gesamtauswertung des Kandidatenchecks ergibt beispielsweise eine mehrheitlich neutrale Position der Kandidaten von CDU (56%), FDP (74%) und AfD (83%) zu der These „Ein Mindestlohn von 8,50 Euro ist in Thüringen zu hoch.“. Linke (92%), Grüne (90%) und SPD (100%) lehnen die These ab.

Kontrovers wird die Aussage „Gemeinschaftsschulen und Integrativer Unterricht sind die Basis einer erfolgreichen Bildungspolitik“ gesehen. Die Zustimmung liegt insgesamt bei 51%, mit 97 % am höchsten bei der Linken (97 %), gefolgt von SPD (86 %) und Grünen (77 %). Vorrangig ablehnend reagieren die CDU (53 %, 47 neutral), die FDP (74 %) und die AfD (100 %).

Die These „Arbeitsplätze haben Vorrang vor Umweltschutz.“ wird nur von FDP mehrheitlich getragen (61 % Zustimmung). Die deutlichste Ablehnung kommt von den Grünen (97%), den Linken (89%) und der SPD (83%). CDU (73%) und AfD (100%) verhalten sich neutral.

Ein klares Bild ergibt sich bei der These „Die Hürden für Volksbegehren und Volksentscheide sollen deutlich gesenkt werden.“ Sie findet unter allen Kandidaten 76% Zustimmung. Ausreißer ist nur die CDU: 76% der Kandidaten verhalten sich neutral, 21% lehnen die These ab.

„abgeordnetenwatch ist online bis zum Wahltag. Hier kann sich jede und jeder in den Wahlkampf einmischen und nach Positionen hinter den Wahlplakaten fragen“, so Ralf-Uwe Beck, Sprecher von Mehr Demokratie e.V..

Ansprechpartner für Redaktionen

Ralf-Uwe Beck
Vorstandssprecher
Mehr Demokratie in Thüringen
0172-7962982

Sie wollen auch unsere Pressemitteilungen erhalten?

Dann senden Sie eine E-Mail an thueringenkein spam@mehr-demokratie.de,
Betreff: Presseabo.

Weitere Informationen

Argumente, Übersichten und Hintergründe zu Volksentscheiden in Gemeinden, Ländern, Bund und International finden Sie in unserem Bereich Wissen.