„Die Palette der Aufgabenfelder um das Demokratiethema zu erweitern, ist schlüssig“, so Ralf-Uwe Beck, Sprecher von Mehr Demokratie in Thüringen. Damit könne stärker als bisher analysiert werden, wie die Instrumente der Bürgerbeteiligung und der direkten Demokratie genutzt werden und wie sie zu gestalten seien. „Die Landesregierung sollte jetzt mit ihren Vorschlägen in die Diskussion einsteigen.“
Da der Bürgerbeauftragte auf das Vertrauen der Bevölkerung angewiesen sei, sollte er nach Ansicht von Mehr Demokratie direkt vom Volk gewählt werden. Mindestens aber, wenn der Landtag weiterhin den Bürgerbeauftragten wählt, müsste hierfür eine Zwei-Drittel-Mehrheit vorgesehen werden. „Es sollte ausgeschlossen werden, dass die Regierungsmehrheit sich Beauftragte mit Kontrollfunktion allein berufen kann“, so Beck.
Mehr Demokratie fordert zudem vor der Wahl von Beauftragten öffentliche Anhörungen. Dies könne helfen, die erforderliche politische und sachliche Kompetenz bei der Besetzung zu betonen. Dafür müssten die Anhörungen auch für Fragen aus der Bürgerschaft offen sein. Diese könnten über ein Internetportal gestellt und von Abgeordneten bei der Anhörung aufgegriffen werden.